Im Geschichtsunterricht der neunten Klassen kommt dem Thema „Nationalsozialismus“ eine große Bedeutung zu. Speziell die Judenverfolgung und die Judenvernichtung werden dabei ausführlich thematisiert. Dies wurde auch in diesem Jahr mit einer außerunterrichtlichen Veranstaltung vertieft.
Am Donnerstag, 06.06.19, fuhren die Klassen 9a und 9b gemeinsam mit fünf Lehrern ins KZ Natzweiler-Struthof in den Vogesen.
Die Exkursion begann am Bahnhof in Rothau, an dem während des Dritten Reiches die KZ-Häftlinge ankamen. Der nächste Halt erfolgte am Struthof, der ehemals ein Ausflugslokal war und dem KZ seinen Namen gab. Hier wurde die Entstehung des Lagers thematisiert. Anschließend ging es zu Fuß vorbei an der ehemaligen Kommandantenvilla zum eigentlichen Lager. Dort waren die Schüler in Kleingruppen mit je einem Lehrer unterwegs. Mit Hilfe von Informationstexten und Quellen von ehemaligen Häftlingen versuchten sie, eine Vorstellung zu erhalten, welche Grausamkeiten sich an diesem Ort abgespielt haben. Der Besuch löste bei vielen Schülerinnen und Schülern Betroffenheit aus.
Ziel der Geschichtsfachschaft ist es, mit dem Besuch in Natzweiler-Struthof den Schülern eine Vorstellung und einen emotionalen Zugang zu den historischen Ereignissen zu vermitteln, der über die Möglichkeiten des Unterrichts im Klassenzimmer hinaus reicht. Dies ist uns sehr wichtig, da die Themen Nationalismus und Radikalismus nicht nur der Vergangenheit angehören sondern leider auch wieder sehr aktuell sind. Daher ist diese Fahrt seit einigen Jahren fester Bestandteil des Geschichtsunterrichts in der 9. Klasse und wird entsprechend zeitaufwendig sowohl vor- als auch nachbereitet.