Wenn man die Geschichte und die Entwicklung der Rennbuckel-Realschule beschreiben will, muss man bis an den Anfang des letzten Jahrhunderts zurück gehen. Von 1907-1909 wurde im Stadtteil Mühlburg am Entenfang ein neues großes Schulgebäude errichtet, in das die Hardtschule, eine Volksschule mit über 1000 Schülern einzog. Das vierstöckige Gebäude enthielt neben 24 Lehrsälen (für bis zu 54 Kinder) zwei Zeichensäle, Räume für den Handfertigkeitsunterricht, einen Singsaal, die Schulküche, ein Schulbad im Keller und einen Knabenhort im Erdgeschoss. Im Schulhof errichtete man gleich noch eine neue Turnhalle. Die Lage der Schule an der Bahnlinie zum Rheinhafen und nach Maxau wurde nicht als Beeinträchtigung gesehen: „… man könne dem durch zeitweiliges Schließen der Fenster leicht abhelfen …“, meinte man dazu in der Stadtverordnetenversammlung.
Nach einigen Jahren wurde ein sogenannter Sprach- oder Mittelzug angegliedert, mit Englisch als zusätzlichem Hauptfach. Daraus wurde im Laufe der Zeit ein Realschulzug und schließlich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die recht bedeutende Hardt-Realschule. Sie war eine wichtige Ausbildungsschule der Pädagogischen Hochschule. Mit französischen Schulen entwickelte sich ein reger Austausch.
Im Zuge schulpolitischer Entscheidungen der Stadt Karlsruhe wurden später neue Schulzentren gebaut und die Schulbezirke geändert. Nachdem die Hardt-Realschule zehn Klassen nach Oberreut abgeben musste und dafür eine Außenstelle am Anebosweg erhalten hatte, wurde sie im Jahr 1982 in Mühlburg aufgelöst. Rückblickend gesehen, gab es dazu allein schon wegen des sehr großen Verkehrsaufkommens auf der unmittelbar vorbeiführenden Südtangente keine Alternative. Die Stadtverwaltung verlegte die Hardt-Realschule in die Nordweststadt, wo sie zusammen mit der dortigen Grundschule die vorhandenen Räume in der Bonner Straße nutzte. Gleichzeitig erfolgte die Umbenennung in Rennbuckel Realschule, die nun auf ein über dreissigjähriges Bestehen zurückblicken kann.
In den ersten Jahren wurden die schulischen Abläufe weiterhin erheblich dadurch beeinträchtigt, dass die Schule nach wie vor zweigeteilt war und der Sportunterricht in vier verschiedenen Hallen erteilt werden musste. Erst 1992 erhielt die Schule eine eigene große Sporthalle und nachdem der Erweiterungsbau vor der geschützten Sanddüne (Rennbuckel) im Süden Anfang September 1996 bezogen werden konnte, war die Zeit der Außenstelle am Anebosweg zu Ende.
Heute unterrichten 30 Lehrerinnen und Lehrer die 345 Schüler in 13 Klassen. Unser Einzugsgebiet geht weit über die Nordweststadt und Knielingen hinaus.
In den vergangenen Jahren lag die Schulleitung in folgenden Händen:
von 1982 – 1988 Hans Jacobi (†)
von 1989 – 2001 Günter Wolf (†)
von 2001 – 2006 Helmut Kranz
von 2006 – 2013 Roland Herberger
seit 2013 Herr Gerner